Social Media Marketing

Social media buttons

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Die „Sozialen Medien“ bieten die Möglichkeit sehr zielgruppengerecht Produkt- und Serviceleistungen zu kommunizieren. Grundsätzlich geht es beim Social Media Marketing darum durch Inhalte Ihrer Website und die Beteiligung am Web 2.0 Vertrauen und Unterstützung, z.B. bei Teilnehmern von Sozialen Netzwerken, zu wecken. Ist das gelungen werden diese Nutzer im Idealfall wertvolle Multiplikatoren Ihrer Botschaften sein. Die Ziele dieses Marketing-Ansatzes sind, den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen und den Traffic auf der eigenen Website zu steigern. Social Media-Aktivitäten sollten daher als fester Bestandteil eines guten Marketing-Mix betrachtet werden. Neben diesen Zielen, die schlussendlich eine Verkaufsförderung bezwecken, kann Social Media Marketing auch im Rahmen des Reputation Management zur reinen Existenzsicherung eines Unternehmens beitragen. Reputation Management, auch Corporate Reputation Management genannt, hat das Ziel die Außenwahrnehmung eines Unternehmens, also dessen Ruf (engl. reputation), aktiv zu gestalten. Potenziellen Krisenherden, beispielsweise durch negative Äußerungen in Sozialen Netzwerken zu eigenen Produkten die zu Imageschäden führen könnten, kann so gezielt entgegengewirkt werden.

  • Analyse und Vorbereitung

    Bevor Sie beginnen sich, beispielsweise an Forendiskussionen, zu beteiligen sollten Sie zunächst eine genaue Marktsegmentierung durchführen. Prüfen Sie welche Portale zu Ihren Produkten, Dienstleistungen, Zielgruppen und der Unternehmenskultur passen. In der Regel werden das die mitgliederstarken populären Portale sein, da sie sich durch vielfältige Nutzergruppen und Interessensgebiete auszeichnen. Um sehr zielgruppengenau Social Media Marketing zu betreiben, sollten aber auch so genannte Special Interest-Foren berücksichtigt werden. Dabei handelt es sich um themenorientierte Diskussionsgruppen in denen beispielsweise nur Fragen rund um das Thema Business Software behandelt werden. Es bietet sich an auch dem eigenen Produkt ein solches Forum zu widmen, so wie es bereits namhafte Business Software-Hersteller getan haben. Hier können sich die Nutzer unter anderem über Funktionen, Applikationen und die Nutzung der Software über mobile Endgeräte austauschen. Der Einsatz eines Moderators ist dabei empfehlenswert.

  • Social Media Identität

    Hin und wieder gibt es Bemühungen einiger Unternehmen nicht als privatwirtschaftliche Organisationen aufzutreten. Dazu gestalten sie z.B. ihre Netzwerkprofile wie eine Privatperson ohne Nennung der Firma. Davon kann allerdings nur abgeraten werden. Gehen Sie offen damit um, dass Sie für ein Unternehmen schreiben. Ehrlichkeit schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit, die Basis für erfolgreiche Social Media-Aktivitäten. Empfiehlt eine vermeidliche Privatperson wiederholt ein Unternehmen, wird das in der Regel als Spam und unerwünschte Werbung wahrgenommen. Vertrauensverlust und das Ignorieren Ihrer Beiträge bis hin zu Imageschäden können die Folge sein.

  • Ruhig bleiben

    In Netzwerken und Foren sind bisweilen auch Nutzer zugegen die das Ziel haben Diskussionen bewusst zu stören und andere Teilnehmer zu provozieren. In der Netzkultur haben sich dafür die Begriffe„Troll“ und „trollen“ etabliert. Die oberste Regel lautet: Hinterfragen Sie inwiefern ein kritischer Beitrag der auf Sie oder Ihr Unternehmen Bezug nimmt letztendlich der Organisation tatsächlich schadet. In den meisten Fällen werden Sie, nach der ersten Aufregung, über ein wenig versprühtes Gift hinwegsehen und so die Sache nicht noch weiter aufschaukeln. Kommen Sie jedoch zu dem Entschluss sich zu den Vorwürfen äußern zu wollen, bleiben Sie sachlich und gehen Sie unnötigen Diskussionen aus dem Weg.

  • Überwachung

    Die von Ihnen genutzten Social Media-Kanäle müssen regelmäßig überwacht werden. So wird sichergestellt, dass der Dialog mit Interessierten nicht abbricht, zu sachlicher Kritik schnell Stellung bezogen und auf neue Diskussionen in Echtzeit reagiert werden kann. Dies schafft die notwendige Präsenz um weiterempfohlen zu werden. Zur Überwachung der Sozialen Medien existieren zahlreiche kostenlose Tools, beispielsweise SocialMention, filtrbox, steprep oder blogpulse, aber auch kommerzielle Systeme, wie Sysomos und Radian6, haben sich in diesem Markt bereits etabliert.

  • Social Media im Marketing-Mix

    Alle Aktivitäten im Bereich der Sozialen Netzwerke und Portale sollten harmonisch in den Marketing-Mix integriert werden. Die Marketing-Kampagnen stützen sich dabei gegenseitig und senden in den Kernaussagen einheitliche Botschaften. Grundsätzlich verfolgen Social Media-Marketingkampagnen zwei Ziele und zwar den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen und den Traffic der Website zu steigern. Indem ein Unternehmen auf Menschen zu geht die über die eigenen oder die Produkte und Services der jeweiligen Branche sprechen, nimmt es die Chance wahr diese Personen zu Fürsprechern der Marke zu machen. Diese werden dann zu Multiplikatoren der Markenbotschaft und des Leistungsversprechens. Die daraus entstehenden Weiterempfehlungen des Unternehmens oder dessen Produkte sind ein hohes Gut, da potenzielle Kunden viel lieber auf Freunde und Bekannte hören, also Personen, die kein direktes Verkaufsziel verfolgen. Dabei gilt, wer sich in mehreren Netzerwerken engagiert erreicht einen höheren Bekanntheitsgrad.

    Durch Beiträge in den Sozialen Medien wird eine hohe Anzahl Verlinkungen generiert. Zunehmend relevante Links sorgen dabei für ein besseres Ranking in Online-Suchmaschinen. Social Media Marketing kann also auch als ein Instrument der Suchmaschinenoptimierung (SEO / SMO) eingesetzt werden. Eine Website die im oberen Bereich der Web-Suchergebnisse gelistet ist gewinnt in der Regel mehr relevantes Publikum. Der Effekt: Interessenten können direkt von der eigenen Homepage abgeholt und über Produkte und Services informiert werden. Zudem rechtfertigen höhere Zugriffszahlen häufig auch höhere Werbepreise auf der Website.

  • Social Media-Aktivitäten auslagern

    Genau wie andere Marketingdienstleistungen aus dem Bereich der Kommunikationspolitik, wie die Pressearbeit, existieren auch für Web 2.0-Aktivitäten Angebote von Agenturen. Um sich für eine interne oder externe Abwicklung zu entschließen sollte man folgende Faktoren in den Entscheidungsprozess einbeziehen:

    Umfang:
    Je nachdem, ob Sie Ihre Zielgruppe sehr stark im Web 2.0 vertreten sehen, sollten Sie Ihre Aktivitäten im Raum des Sozialen Internets ausrichten. Hier muss abgewägt werden, ob im Unternehmen ausreichendes Know How und ausreichende personelle Kapazitäten vorhanden sind.

    Budget:
    Für die Marketingaktivitäten in den Sozialen Medien sollten in jedem Fall ausreichende und gesicherte Budgets eingeplant werden. Der Abbruch einer Kampagne aufgrund von finanziellen Engpässen kann unter Umständen zu Reputationsschäden führen. Auch hier gilt: Wenn ausreichend Kapazitäten und Wissen im Unternehmen finanziert und aufgebaut werden sollen, wickeln Sie inhouse ab. Andererseits werden Agenturen, die bereits über Erfahrung und Wissen im Umgang, z.B. mit Sozialen Netzwerken verfügen, Lösungen in einem eingegrenzten finanziellen Rahmen anbieten können.

    Sinn und Zweck:
    Machen Sie sich klar, welchen konkreten Zweck Sie mit der Social Media-Kampagne erreichen möchten. Der Start in eine Kampagne kann bei Erfolg zum Weitermachen verpflichten. Das erwartet die Community. Wer dafür intern keine Kapazitäten binden will, tut gut daran von Beginn an mit einer Agentur zusammenzuarbeiten.

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